Am vergangenen Dienstag behandelte der GR unseren Antrag auf Einführung eines kommunalen Flächenmanagements, sowie der Teilnahme am Landesförderprogramm hierzu. Das Thema verantwortungsvoller und nachhaltiger Umgang mit Flächen ist bekanntlich ein Dauerthema und Herzensanliegen der GoL.
Wir erfuhren in der Sitzung (!), dass unsere Verwaltung schon 2013 einen kleinen Anfang gemacht hatte, indem sie ein Fachbüro damit beauftragte, unbebaute Flächen über 2000 m² zu erfassen. Prima.
Ein modernes Flächenmanagement geht nun weit über die Erfassung unbebauter Grundstücke hinaus, denn es geht selbstverständlich nicht darum, „die letzte Wiese zuzupflastern“, wie ein GR-Kollege unseren Antrag offensichtlich missverstand.
Was ist also gemeint?
Die GoL versucht seit Jahren, den Begriff „Entwicklung“ nicht ausschließlich einseitig mit „Wachstum“ oder gar „bauen“ gleichzusetzen, sondern mehr auf die qualitative Entwicklung zu schauen. Nicht erst durch die aktuelle Klimakrise ist es heutzutage unverzichtbar, bei jeder Maßnahme den ökonomischen mit dem ökologischen Nutzen zu verbinden!
Ein Flächenmanager, dies versuchten wir zu erläutern, ist zunächst jemand, der ansprechbar ist, und von sich aus Bürger und Gewerbetreibende anspricht. Mit Unterstützung der OrtsreferentInnen ist er am Puls der Bevölkerung und bringt dieses gesellschaftlich wichtige und aktuelle Thema immer wieder „in Umlauf“. Er wirbt für verantwortungsvollen Umgang mit Fläche, führt z.B. ein Leerstandsregister oder richtet eine Wohnungstauschbörse ein und berät BürgerInnen bei Vorhaben, wie Aufstockung oder Aufteilung in mehrere Wohneinheiten. Er ist gleichzeitig Fachmann bei der Aufstellung von flächensparenden Flächennutzungsplänen, kennt die einschlägigen Fördermöglichkeiten in seinem Bereich und berät auch den Gemeinderat.
FM können auch interkommunal eingesetzt und finanziert werden, was sich im ländlichen Bereich geradezu anbietet.
Da der Widerstand gegen die Inhalte unseres Antrags unverrückbar schienen, stellten wir Teile unseres Antrags (die Schaffung einer separaten Stelle) vorerst zurück und konzentrierten uns darauf, dass die Verwaltung sich zunächst selber zum Thema Flächenmanagement informiert und den GR über mögliche Vor- und Nachteile einer Teilnahme am Förderprogramm informiert.

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